
Bund und Land fördern den Breitbandausbau im Tecklenburger Land

Die Bundesrepublik Deutschland ist auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. Grundlage dafür sind leistungsfähige Gigabitnetze, die allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zur Verfügung stehen. Mit der Gigabit-Förderung treibt die Bundesregierung den flächendeckenden Ausbau der Glasfasernetze in Deutschland voran. Unter anderem fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr den Ausbau von Glasfasernetzen in Regionen, in denen ein privatwirtschaftlich gestützter Ausbau bisher noch nicht gelungen ist.
Was sind Schwarze, Weiße und Graue Flecken?
Unter sogenannten „Schwarzen Flecken" versteht man Gebiete (gemäß Gigabit-Richtlinie), in denen bereits zwei Breitbandnetze von verschiedenen Anbietern vorhanden sind oder in den nächsten drei Jahren ausgebaut werden sollen. Das ist meist in Städten und anderen dicht besiedelten Regionen der Fall.
„Weiße Flecken“ dagegen werden Gebiete ganz ohne Breitbandinfrastruktur genannt, in denen nur sehr langsames Internet mit Übertragungsraten von bis zu 30 Mbit pro Sekunde zur Verfügung steht. Hier handelt es sich meist um eher dünn besiedelte, ländliche Gebiete, wo der Bau eines Kabelnetzes besonders aufwändig und ein Ausbau nicht wirtschaftlich ist.
Als „Graue Flecken“ definiert die Gigabit-Richtlinie Gebiete, in denen ein Netzbetreiber zwar vertreten ist, wo das Netz in naher Zukunft aber voraussichtlich nicht weiter ausgebaut wird und nur Datenraten von unter 100 Mbit (aber mindestens 30 Mbit) pro Sekunde im Download zur Verfügung stehen.
Graue-Flecken-Förderung für SWTE-Betreibermodell
Im Einzugsgebiet der Stadtwerke Tecklenburger Land sind die weißen Flecken bereits im Rahmen des sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenmodells von privaten Telekommunikationsunternehmen unter Inanspruchnahme von öffentlichen Fördermitteln ausgebaut worden. Dabei haben die jeweiligen Kommunen die verbleibenden Kosten übernommen, ohne aber auf der anderen Seite irgendwelche Besitzansprüche - und damit auch Möglichkeiten der Einflussnahme - zu erwerben.
Das neue Glasfasernetz der SWTE wird im Rahmen der Graue-Flecken-Förderung als Betreibermodell mit bis zu 50 Prozent durch das Gigabit-Programm des Bundes und mit bis zu 40 Prozent durch NRW-Landesmittel gefördert. Insgesamt stellen Land und Bund "gemäß dem vorläufigem" Förderbescheid für das Projekt 67 Millionen Euro bereit. Der endgültige Förderbescheid steht noch aus. Die verbleibenden Investitionskosten tragen die Kommunen selbst, dabei bleibt das Netz über die SWTE im Eigentum der Kommunen. Förderfähig sind bei diesem Projekt gemäß Gigabit-Richtlinie ausschließlich Gebäude mit einer Versorgung von weniger als 100 Mbit pro Sekunde.
Mehr zur Gigabitförderung 2.0 auf der Website des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV):
BMDV
Projektträger aconium GmbH
Im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr übernimmt die aconium GmbH mit Sitz in Berlin die Durchführung des Förderprogramms für den Ausbau der Breitbandnetze. Als Projektträger unterstützt sie die SWTE bei der Beantragung und dem korrekten Handling der Fördermittel.
Zur Website des Projektträgers aconium:
aconium
Kofinanzierung durch das Land NRW
Ergänzend zum Förderprogramm des Bundes stellt die NRW-Landesregierung zusätzliche Fördermittel bereit, um den flächendeckenden Breitbandausbau in Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben. Ziel der Landesförderung durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie ist es, eine Kofinanzierung des Bundesförderprogramms Breitband im Land sicherzustellen. Das Gigabit-Projekt der SWTE wird vom Land NRW mit bis zu 40 Prozent der Investitionssumme unterstützt.
Erfahren Sie mehr auf der Website des Landes NRW:
gigabit.nrw
Breitband-Ausbau in Deutschland nimmt Fahrt auf
Ziel der Bundesregierung ist es, die Anzahl der Glasfaseranschlüsse bis Ende 2025 zu verdreifachen. Bis dahin sollen mindestens 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen über Glasfaser an das Netz angeschlossen sein. Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung Glasfaser überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind. Das gilt insbesondere auch für den ländlichen Raum, denn je dünner ein Gebiet besiedelt ist, desto höher sind die Kosten für die Einrichtung eines Breitbandanschlusses.
Laut Informationen der Bundesnetzagentur und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Breitbandversorgung in Deutschland schreitet der Breitband-Ausbau in Deutschland voran. So lag die Versorgungsquote mit Glasfaser Ende 2022 bundesweit bereits bei etwas mehr als 23 Prozent der Haushalte. Damit kann heute jeder vierte Haushalt in Deutschland leistungsfähige Glasfaseranschlüsse nutzen.